Dog on Wheels Tour
Dog on Wheels Hompage  
  Home
  Gästebuch - guest book
  Tagebuch (anklicken fuer Laenderauswahl)
  => Tagebuch - D, CH, F (Jun-Jul 2007)
  => Tagebuch - Spanien Portugal (Aug-Okt 2007)
  => Tagebuch - Argentinien I (Nov07-Jan08)
  => Tagebuch - Chile (23.1.08-21.2.08)
  => Tagebuch - Argentinien II (21.2.08-29.3.08)
  => Tagebuch - Bolivien (29.3.08-25.4.08)
  => Tagebuch - Peru (25.04.08 -
  Foto-Galerie
  Kontakt
  English
  Zeitungen - newspaper - Videos
  Tipps
  Route
Tagebuch - Argentinien I (Nov07-Jan08)

1.11.2007 (Buenos Aires):

Wir sind angekommen und alle sind wohlauf!
Madrid war noch ziemlich aufrengend. Wir hatten Jochens Fahrrad schon in der Schachtel verpackt und stuelpten dann meine etwas groessere Schachtel darueber. Mit dem Packet und ein paar Taschen nahm er den Bus. Allerdings erst den zweiten Bus, da dem ersten die Schachtel zu gross war. Kerry radelte mit Tarmo und den uebrigen Taschen hinterher. Am Flughafen mussten wir dann noch Kerrys Fahrrad und den Haenger zerlegen und verpacken. Zum Glueck hatten wir uns den halben Tag Zeit genommen, den brauchten wir dann auch. 
Danach mussten wir noch von einem Schalter zum anderen rennen, um zuerst unser ¨normales¨ Gepaeck aufzugeben, danach Tarmos Gebuehr zu bezahlen und am Ende die Fahrraeder und Tarmo aufzugeben. Kein schoener Moment.
Im Flugzeug sassen wir zum Glueck ueber dem Gepaeckwagen und sahen Tarmos Box im Flieger verschwinden. Das war schon ein beruhigendes Gefuehl zu wissen, dass er an Bord ist. 
Auf der argentinischen Seite ging es dann recht flott. Ein Drogenhund sollte unser Gepaeck beschnueffeln, zeigte aber mehr Interesse an Tarmos Leine. Danach schoben wir das gesamte Gepaeck und den ziemlich verstoerten Tarmo durch den Zoll. Sein Gesundheitszeugnis mussten wir dabei abgeben.
Tja und dann waren wir in Argentinien. 
Und verbrachten erst einmal 3 Stunden damit die Fahrraeder wieder zusammenzuschrauben. Natuerlich wollte nicht alles mehr an seinem angestammten Platz zurueck und diese Stunden waren nicht unbedingt unsere Besten. Hunger und Uebermuedung taten das Ihrige dazu.
Allerdings wurden wir immer wieder von freundlichen Leuten angesprochen, einige gaben uns auch gleich Tipps wie wir am Besten von dem Flughafen wegfahren sollten (Autobahn!)
Jetzt sitzen wir in einer kleinen Stadt ca 40 km vom Flughafen entfernt am Anfang der Route 3, die uns bis in den Sueden fuehren wird. 
Tarmo ist wieder der Alte, er rennt schon wieder allen Huendinnen hinterher...
Die Kontaktfreudigkeit der Argentinier ist richtig schoen. Soviele Konversationen wie heute hatten wir in den letzten 2 Monaten nicht. 
Und ein Interview mit Foto fuer eine Zeitung hatten wir auch schon...

8.11.2007 (Sierra de la Ventana):
Wir haben jetzt die erste Woche hinter uns und haben schon allerhand gesehen. 
Guerteltiere, Warane (oder doch Leguane?), uebergrosse Stoerche und Schafe im Meerschweinchenkostuem. Die letztgenannten Tiere sind die weltgroessten Nagetiere, heissen Cabybara (oder Wasserschwein) und sehen schon etwas seltsam aus. Eben wie Meerschweinchen in Schafsgroesse. Leider sahen wir sie nur bei Nacht und konnten nicht nah genug fuer den Blitz der Kamera heran. 
Ansonsten sind die grossen Voegel hier auffaellig. 
Das Fahren war in den ersten paar Tagen recht anstrengend. Zum einem war der Verkehr recht dicht, zum anderen gab es auf dem Seitenstreifen alle 50 Meter 5cm hohe Teer-Querstreifen. So war der Anfang etwas holprig - rauf auf die Strasse - runter auf den Seitenstreifen. Irgendwann flog der Haenger um, als ein Rad einen Querstreifen erwischte. 
Am zweiten Tag hatten wir heftigen Gegenwind, wir quaelten uns mit 7 km/h voran.
Danach wurde aber alles besser!
Wir haben schoene Campingplaetze gefunden, zum Teil umsonst. Zwei waren direkt an Lagunen.
Jetzt sitzen wir in der Kleinstadt Sierra de la Ventana, um uns herum schoene Berge zum Wandern.  Von der letzten Stadt hierher hatten wir 240 km zu fahren. Eine Nacht verbrachten wir bei der Polizei, in deren Hintergarten. Es war das erste Haus nach 100 km, also fragten wir dort ob wir das Zelt aufstellen durften. Natuerlich durften wir! Und somit konnten wir auch unsere Wasservorraete auffuellen. Die folgende Nacht verbrachten wir 80 km weiter hinter dem naechsten Haus, dieses Mal ein Café. In der Nacht gab es ein Gewitter und es regnete durch bis wir diese Stadt hier in den Huegeln erreichten. 
Die Landschaft hat sich heute beim Fahren gewandelt. Bis jetzt gab es nur Flachland und viele Kuehe. Jetzt gibt es Huegel und viele Kuehe. 

16.11.2007 (Viedma):

Wieder eine Woche vorbei und auf der Argentinien-Karte sind wir nur ein kleines Stueck vorwaertsgekommen. Was fuer ein grosses Land! 
Es gibt in einigen Laendern Themen, die immer wieder angesprochen werden. Fuer Argentinien ist auf alle Faelle der Wind das Thema Nummer 1.
Und was fuer einen grossen Einfluss er auf das Fahrradfahren nimmt! Gestern hatten wir zum ersten Mal richtig schoenen Rueckenwind. Wir flogen fast dahin und schafften ohne grosse Anstrengung 198km!
Am Tag zuvor haben wir uns fluchend (Jochen zumindest ) mit 9 km/h vorwaertsgekaempft und schon ueber unser Vorhaben gezweifelt. In der Zwischenzeit haben wir unsere ersten 5.000 km voll gemacht. 

25.11.2007 (Penninsula Valdes):

Oooooh, der Wind! Es gab bisher keinen Tag ohne. Leider auch keinen mehr mit Rueckenwind.
Aber es kann auch Vorteile haben. Als wir eines Tages wieder stundenlang durch die Pampa fuhren, ohne Hoffnung eine Stadt an dem Tag zu erreichen, hielt ein Laster an und der Fahrer fragte uns ob wir nicht mitfahren wollten. Er konnte sich nicht vorstellen, das wir hier freiwillig sind. Was wir hier denn in der Pampa machen?? Wir nahmen dankbar sein Angebot an, war es doch eine nette Abwechslung. Zwar war es dann der Abwechslung fast zuviel, als die Fahrraeder 2x abhauen wollten; 2 Trinkflaschen schafften leider den Abflug. 100km spaeter kamen wir komplett verrust in der naechsten Stadt an.
Die Fahrt auf die Halbinsel war bis jetzt die anstrengendste. Von 9Uhr morgens bis 16Uhr schafften wir gerade mal 50km. Teilweise wurde geschoben, wir waren nie schneller als 9 km/h, oft nur 6, also nicht viel schneller als Schrittgeschwindigkeit. Als wir voellig kaputt und hungrig an einem Infostelle ankamen, konnten wir die Angestellten ueberzeugen, dass wir wirklich nicht weiter konnten und sie liessen uns ausnahmsweise in dem Aussichtsturm uebernachten. Als der Sturm in der Nacht heftiger wurde, waren wir sehr froh im Trockenem zu sein. Zum Essen gab es heisse Schokolade aus dem Automaten.
Die Tierwelt hier ist genauso unglaublich wie der Wind! Wale, Pinguine, Seeloewen und -elefanten, Lamas, Riesen-Meerschweinchen-Hasen-Rehe-Tiere (Madras) und natuerlich Kuehe. 
Da die Wale hier ihre Jungen bekommen, bleiben sie auch ein paar Wochen hier in der Bucht. 
An die Pinguine kommt man fast auf einen Meter Abstand heran und die Wale sieht man jeden Tag. Eine schoene Halbinsel zum Abschalten. Wenn die Langfinger nicht waeren. Jochens Geldbeutel wurde geklaut mit VISA Karte und Bargeld. Ebenso wurde eine Fahrrad-Tasche von uns mit ein paar Ersatzteilen mitgenommen, zudem Werkzeug aus einer anderen Tasche. Jochens Sandalen wurden auch geklaut (na, lecker!).
Die Fahrradtasche ist das Schlimmste, so etwas bekommen wir hier nicht mehr. Jetzt muessen wir irgendetwas improvisieren. 
Dennoch haette es auch schlimmer sein koennen. 

29.11.2007 (Trelew):

Wir haben die wunderschoene Tierwelt der Halbinsel Valdes verlassen und befinden uns in Trelew, wo wir Ersatz fuer die gestohlenen Sachen suchen. Die letzten Tage auf der Halbinsel waren richtig schoen. Wir fanden Anschluss an ein paar tolle schweizer Globetrottern, mit denen wir die Halbinsel erkunden und abends schoen grillen konnten. Es war ein schoener Kurzurlaub und dank ihrer Hilfe war der Schock des Diebstahls auch schnell ueberwunden. Es gab sogar einen Fahrerservice fuer uns von der Halbinsel weg (danke Ivo und Irene!).
Erwin, Isabel, Guido und Ricco: auf ein baldiges Wiedersehen irgendwo zwischen hier und Alaska!

10.12.2007 (Esquel):
Wir sind jetzt an der Westseite von Argentinien und was fuer ein Unterschied zur Ostkueste! Nach 5 Wochen Pampa-Fahren ist es schoen wieder Gruen zu sehen. 
Auf der Fahrt gen Westen hatten wir staendig Gegenwind. Einmal blies er so heftig, dass wir Unterschlupf unter einer Bruecke suchten, um dort die Nacht zu verbringen. 
Nach 5 Tagen und der Haelfte der Strecke bot uns ein argentinisches Paar an, uns fuer den Rest der Strecke mitzunehmen. Was fuer ein Glueck! Und ausgerechnet an dem Tag mit dem heftigsten Gegenwind. Wir verbrachten noch einen schoenen Tag an einem See zusammen, umringt von schneebedeckten Bergen.
Zwar ist es hier um einiges kaelter als an der Ostkueste, dafuer gibt es hier schoene Seen, Waelder und Berge.
Naja, und auch Wind. 

19.12.2007 (El Hoyo):

Wir sind jetzt in El Hoyo, knapp unterhalb der Hippie-Stadt El Bolson. 
In Esquel verbrachten wir ein paar schoene Tage mit einer argentinischen Familie. Den Sohn, Guillarmo, hatten wir drei Mal getroffen. Er war mit dem Motorrad 9 Monate in Suedamerika unterwegs. Am letzten Abend gab es ein grosses Grillessen argentinischer Art zur grossen Freude fuer Jochen! Dazu reichlich Alkohol und Wolga-deutsche Sprueche. Ein sehr lustiger Abend!
Danach fuhren wir durch den Nationalpark "Los Alerces" und verbrachten 3 Naechte an 3 verschiedenen Seen. Alle paar Kilometer gab es Fluesse und Baeche mit klarem Wasser und wir mussten kein Trinkwasser mehr mitschleppen. 
Dort sahen wir auch 10 Kondore ueber uns kreisen.
Die Strasse durch den Nationalpark war leider nicht aspaltiert, dementsprechend langsam kamen wir voran. Aber wer will denn auch schon durch eine so schoene Gegend hetzen? 
Jetzt verstehen wir auch, warum so viele Leute hierher ziehen. An der Ostkueste hatten wir uns schon gefragt, warum so viele Leute vom schoenem Patagonien reden. Jetzt wissen wir es. 
In einem kleinem Doerfchen noerdlich vom Nationalpark lernten wir auch eine solche Aussteigerin kennen. Sie ist 85 Jahre alt und ist 1954 mit 80 anderen (bibeltreuen) Deutschen hierher gezogen.
Nahe dem Dorf besuchten wir auch die Huetten von Butch Cassidy und Sundance Kid. Es war nicht einfach zu finden, eine Beschilderung fehlt gaenzlich. Falls jemand in der Gegend ist: 10km noerdlich von Cholila auf der Strasse nach El Bolson kommt links eine Polizeistation -> gegenueber ueber den Zaun klettern und ueber das Feld laufen, nach ca 200m kommen die drei Huetten. 

31.12.2007 (El Bolsón):

Erst einmal: einen guten Rutsch ins neue Jahr an alle!
Wir werden das Neue Jahr in der Naehe von El Bolsón feiern, zusammen mit den anderen zwei Besuchern des Campingplatzes von Klaus und Claudia von 'Abgefahren`(16 Jahre um die Welt mit dem Motorrad). Gemuetlich um ein grosses Feuer mit leckerem Essen, ein kristallklarer Fluss vor uns (unser Trinkwasser!),  Sternenhimmel ueber uns und Berge und Waelder um uns. 
Die letzten vier Tage verbrachten wir zusammen mit dem Amerikaner Richard in den Bergen. Wir wanderten von Huette zu Huette (Refugios), ueberquerten abenteuerliche wackelige Haengebruecken, sahen Gletscher, Kondore, Wasserfaelle, einen Riesen-Chinchilla, kochten am Lagerfeuer neben unseren Zelte und genossen die schoene Landschaft. 
Fuer Tarmo gab sogar Schneefelder zum Ueberqueren! Da war die Freude gross, er waelzte sich, schob den Schnee mit der Schnauze vor sich her, machte Freudenspruenge und raste herum wie ein Irrer. Ueberhaupt genoss er es entlang Fluessen in den Waeldern zu laufen. 

15.1.2008 (Bariloche):

Wir sind wieder unterwegs!
Nach Neujahr blieben wir noch ein bisschen auf der 'Chacra' von Klaus und Claudia. Klaus brauchte Hilfe seine gefaellten Zypressen vom Hang zu holen und da wir gerade ein bisschen Zeit auf der Hand hatten , halfen wir kurzerhand mit. 
Jetzt sind wir in Bariloche, eine Stadt die uns sehr an die Schweiz erinnert. Schoene Haeuser, oft mit Holz gebaut, direkt am See mit Bergen im Hintergrund. Im Winter ist es ein beliebter Skiort. Wir muessen hier Dokumente fuer Tarmo besorgen und schauen uns noch ein bisschen die Umgebung an.
In der Zwischenzeit ist hier der grosse Tourismus ausgebrochen, es ist Ferienzeit in Argentinien!
Was fuer ein Unterschied, es scheint als ob saemtliche Argentinier unterwegs sind. Da wir uns gerade in einer touristischen Gegend aufhalten, werden wir etwas schneller in Richtung Chile aufbrechen.

Du bist der 93896 Besucher (255486 Hits)
Updates  
  Letzte Meldung am:
11.6.2008
Letzter gemeldeter Standort:
Lima (Peru)
 
Was der Rest der Familie so treibt  
  Kerrys Vater - Genealogie
Kerrys Mutter - Reiseleiterin
Kerrys 'kleiner' Bruder - Berlin Events
Jochens Vater - Insektenfotos
bzw mehr Fotos
Kerrys Neffe und Patenkind Shaun
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden